Bushido

Der Weg des Kriegers

Die Samurai, die auch Bushi (Krieger) genannt wurden, folgten einem strengen Ehrenkodex. Die geistige Haltung, die Einstellung zu Leben, Tod und Ehre – der Pfad, dem diese außergewöhnlichen Menschen folgten – das alles ist Bushido, der Weg des Kriegers.

Im Prinzip bedeutet es, ein erfülltes Leben mit einem ehrenvollen Tod enden zu lassen. Ehre aber war nur eines der Prinzipien, nach denen sich ein Samurai zu richten hatte. Bushido verlangte ein aufopferungsvolles und hingebungsvolles Leben. Es verlangt auch, dass der Samurai sich zu jedem Augenblick geistig auf den Tod vorbereitete, um immer sein Bestes für den Herrscher zu geben. Auf dem Weg des Kriegers ist es wichtig, zu jeder Zeit gut vorbereitet zu sein.

Ein Samurai musste Mut im Kampf beweisen, aber auch Mitgefühl und Höflichkeit in der Gesellschaft. Die absolute Ehrlichkeit gehörte ebenso zu den Tugenden wie die bedingungslose Loyalität gegenüber seinem Herrscher. Der Gefolgsdienst einem Fürsten gegenüber bedeutete, dass man ihm das eigene Leben bot. Dies musste jedoch nicht nur heißen, für ihn im Kampf zu sterben, denn auch Weisheit, Güte und Tapferkeit waren Ziele, die es im Leben zu erlangen galt, um dem Herrscher dienen zu können.

Katana und Buschido

Das Katana, die Seele eines Samurai, erhält einen Sonderstatus, noch vor dem Speer und dem Bogen. Will man Bushido verstehen, muss man das geschliffene, scharfe Schwert als mehr denn nur als Waffe betrachten.

Es ist das Statussymbol eines Samurai, sein wertvollster Besitz und spiegelt seinen Träger wieder, es ist mit ihm verbunden. Die vielen Zeremonien, der rituelle Umgang mit dem Katana – viele dieser alten Traditionen werden weitergetragen. Bushido ist immer noch ein lebendiger Weg, auch wenn unsere Schlachten heute anders aussehen als im Japan des 16. Jahrhunderts. So gibt es vieles, das wir von den Bushi lernen und auch auf unser modernes Leben anwenden können: Den Respekt vor uns, unserem Körper und unseren Mitmenschen. Unerschrocken den Herausforderungen, die auf uns warten, entgegen zu treten, bereit, sie zu meistern. Auch in unserer Welt ist es wichtig, vorbereitet zu sein und vor bedeutsamen Begegnungen über den Gegenüber nachzudenken. So können wir noch heute den eigenen Weg mit dem Selbstbewusstsein und der Höflichkeit finden, die solche Begegnungen zu einem positiven Abschluss bringen.