Mugai Ryu
Lerne Schwertkampf in Köln. Mugai Ryu ist die historische Kampfkunst der Samurai.
Gyokushin Shinto Ryu ist ein Iai- und Kenjutsu Stil, in dem das Wakizashi (Kurzschwert) in allen Techniken allein mit der linken Hand geführt wird.
Der Stil wurde von Niina Gyokudo Toyoaki Soke aus dem Mugai Ryu für eine japanische Dame entwickelt, die den Wunsch hegte, Iai- und Kejutsu trotz ihrer fehlenden rechten Hand zu lernen. Dies ist weltweit absolut einzigartig und trägt den Kerngedanken des Mugai Ryu weiter. Dieser besagt, dass jeder, unabhängig von Nationalität, Glauben, sozialem Status und seiner eventuellen körperlichen Einschränkung die Möglichkeit erhalten soll, die Kunst des Bushido zu erlernen.
Jedoch ist Gyokushin Shinto Ryu nicht nur für Menschen, die die rechte Hand nicht benutzen können interessant. Es ist eine äußerst effektive Schwertkampf-Stilrichtung, mit eigenen 16 Iaido Kata und 16 Kumitachi / Kenjutsu Kata. Selbst Tameshigiri wird unterrichtet.
Traditionell lernt der Samurai das Katana und Wakizashi zweihändig oder mit der rechten Hand zu nutzen. Der einzige andere Stil, der das Wakizashi mit der linken Hand führt, ist Hyoho Niten Ichi Ryu von Miyamoto Musashi. In diesem Fall erfolgt es jedoch nur unterstützend bei den Nito-Seiho, den zweihändigen Kata. Im Gyokushin Shinto Ryu soll die linke Hand mit dem Wakizashi genauso gut funktionieren wie die rechte, oder beide zusammen mit dem Katana. Dies eröffnet ein komplett neues Spektrum für jeden Iaido-, Kenutsu- oder Battodo-Praktizierenden.
Anwendungsbeispiele sind unter anderem das Nutzen beider Schwerter, ähnlich wie im Niten Ichi Ryu, wobei die Iai-Komponente hinzukommt. Außerdem kann es ein Überraschungseffekt sein, plötzlich die linke Hand und das Wakizashi zu nutzen. Die Vorteile hier sind die untypischen und mit der rechten Hand bzw. dem Katana nicht ausführbare Winkel und Achsen. Es kann auch jedem Samurai passieren, dass die rechte Hand verletzt oder nicht mehr nutzbar wird. Im Fall einer Umzingelung durch eine Gruppe von Gegnern kann das Katana die rechte Seite kontrollieren, und das Wakizashi kontert Angriffe von links direkt aus der Saya heraus. Natürlich kommt es auch vor, dass man gezwungen wird, die linke Hand zu nutzen, weil man das Katana geschlossen in der rechten Hand trägt.
Angefangen mit Iaido, bis hin zu Jo, Tanjo, Jitte, Tanken und Kusarigama, habe ich mich bemüht, Budo und Bujutsu an Menschen, unabhängig der Herkunft, Nationalität, Religion, Glauben, Geschlecht, Alter, oder dem Beruf zu lehren. Menschen, die Probleme mit ihren Beinen haben, habe ich alle sitzenden Kata im Stehen gelehrt und adaptiert.
Es war aber schon immer eine unabdingbare Basis, sowohl im Iai- als auch im Kenjutsu, die rechte Hand zu nutzen. Es gestaltete sich zudem schwierig, Menschen mit einer Behinderung der rechten Hand zu unterrichten, da man nicht einfach alles umdrehen konnte. Das Problem hängt nicht nur mit dem Ziehen und dem dazugehörigen Saya-Biki (das zurückziehen der Scheide) zusammen, das Fehlen der rechten Hand ist ein großes Handicap im Iai.
Demzufolge habe ich ein System aus meiner Erfahrung und Meisterschaft von Mugai Ryu und Shinto Ryu geschaffen, das alleine die linke Hand nutzt und die Rechte nicht benötigt. Ich gab dem Stil den Namen Gyokushin Shinto Ryu, aus meinem Go (Budo-Namen), Gyokudo.
Dieser Stil nutzt das Kodachi und hat 3 Kihon (Basis) Kata, 8 Tachiwaza (stehende Kata), 8 Zagi (sitzende Kata) und 16 Kenjutsu/Kumitachi Kata (Partnerandwendungen).
Aufgrund der Wurzeln dieses Stil in den Koryu (Mugai Ryu und Shinto Ryu) ist es voll anwendbares, realistisches Iai. Das System der Kyu/Dan-Zertifikationen und Menkyo ist wie im Mugai Ryu.
Es ist mir eine große Freude, wenn ich Menschen, die sonst nicht die Möglichkeit haben, Iai und Kenjutsu zu trainieren, die Chance geben könnte, den Weg des Samurai zu bestreiten und die Freude am Iai zu erfahren.